2015 – Der große Jahresrückblick
2016 wartet schon darauf, pünktlich um 0 Uhr aus der Torte zu springen. Doch bis dahin beschäftigen wir uns noch einmal mit den zurückliegenden 365 Tagen: Der große like it is ’93-Jahresrückblick ist da!
Zwischen all den besorgten Bürgern und fanatischen Gotteskriegern hätte man 2015 als weltoffener Mensch durchaus verzweifeln können. Zum Glück hatten wir auch dieses Jahr wieder großartige Musik, Filme, Videospiele, Comics, Bücher, Dokumentationen und Serien, die sich mit dem Mist in dieser Welt kritisch aber auch humoristisch beschäftigt haben oder – manchmal noch besser – Stoff für Eskapismus lieferten. 2016 ist nur noch ein paar Stunden entfernt und während ihr das Outfit für die letzte Party des Jahres aus dem Schrank kramt, den Sekt in die Tiefkühltruhe legt und die Playlist für den Abend zusammenstellt, lasse ich mein 2015 noch einmal Revue passieren.
Pünktlich zum Silvesterfest präsentiere ich euch in den unterschiedlichsten Kategorien meine Highlights des Jahres. Alle genannten Titel und Veranstaltungen habe ich intensiv gehört, gelesen, gesehen, gespielt und besucht. Die Listen obliegen – wie es in der Natur der Sache liegt – zu 100 % meinem Geschmack. Und da ich natürlich auch nur 365 Tage Zeit hatte, konnte ich nicht alle relevanten Erscheinungen ausgiebig genießen, weshalb ich Veröffentlichungen wie beispielsweise das selbstbetitelte Album von Boysetsfire, der neue James-Bond-Film, „Der Marsianer“, der Taktik-Shooter „Rainbow Six: Siege“ oder das Endzeitepos „Fallout 4“ nicht für diesen Rückblick berücksichtigen konnte. Doch nun viel Spaß mit dem großen like it is ’93-Jahresrückblick!
Filme
- Sicario
- Straight Outta Compton
- Birdman
- Mad Max: Fury Road
- Still Alice
- Star Wars: Das Erwachen der Macht
- Er ist wieder da
- Ex Machina
- Ich und Earl und das Mädchen
- Love & Mercy
- Big Eyes
- Ant-Man
- Chappie
- Beasts Of No Nation
- Victoria
- The Gift
- Becks letzter Sommer
- Es ist kompliziert…!
- John Wick
- Avengers: Age Of Ultron
- Jurassic World
- The Gunman
- Jane Got A Gun
- American Ultra
- Halbe Brüder
Filmgurken des Jahres: „We Are Your Friends“, „Der letzte Wolf“, „Advantageous”, “Für immer Adaline“, „Die Trauzeugen AG“, „Tracers“, „Russell Wahnsinn“, „Insidious: Chapter 3“, „Die Highligen drei Könige“
Comics
- Futures End: Das Ende aller Zeiten
- Batman: Gordon aus Gotham
- Spider-Man: Spider-Verse
- Fantastic Four: Der lange Abschied
- Serenity: Blätter im Wind
- Attack On Titan – Before The Fall
- Nightwing: Der Tod der Familie
- Moon Knight: Aus dem Reich der Toten
- America’s Got Powers
- Star Trek: Der Khitomer-Konflikt
- Bongoland: Kohäsion
- Avengers: Ultrons Zorn
- Mortal Kombat X: Blood Ties
- Elektra: Verehrung
- Spider-Gwen: Drahtseilakt
- Der Tod von Wolverine
- Thor: Mit Blitz und Donner
- Return Of The Living Deadpool
- Spider-Man: Erste Schritte
- Star-Lord: Rendezvous mit Hindernissen
- Batman: Ikarus
- Harley Quinn: Comics, Blades und blaue Flecken
- Asterix – Der Papyrus des Cäsar
- Sinestro: Die Macht der Furcht
- Rocket Raccoon: Der Letzte seiner Art
Bücher
- Thees Uhlmann „Sophia, der Tod und ich“
- Suda51 “The Art Of Grasshopper Manufacture”
- Rocko Schamoni “Fünf Löcher im Himmel”
- Ronda Rousey „My Fight/Your Fight“
- Pascal Stalder “Verbrannte Tage”
Buchgurke des Jahres: Felix Dachsel „Abwarten und Bier trinken“
Musikfilme füllten die Kinosäle
2015 war der Musikfilm der heiße Scheiß, der mal mehr und mal weniger Menschen in die Kinos lockte. Ob das Brian-Wilson-Biopic „Love & Mercy“, die N.W.A.-Geschichte „Straight Outta Compton“, die umstrittene Cobain-Doku „Montage Of A Heck“, Asif Kapadias Winehouse-Dokumentation „Amy“, die Fortsetzung von „Pitch Perfect“, die HipHop-Mockumentary „Blacktape“ oder Zec Efrons eher mittelmäßiges Elektro-Abenteuer „We Are Your Friends“ – die Studios investierten in Kinofilme für und von Menschen, die Musik feiern wie das freitägliche Ausstempeln bei der Arbeit.
Ausstellungen, Theaterstücke und andere Events
- WWE Live (Porsche Arena, Stuttgart)
- Frexit – Live Escape Room Freiburg
- Red Bull Flying Bach (Konzerthaus, Freiburg)
- Rocko Schamoni „Fünf Löcher im Himmel“-Lesung (E-Werk, Freiburg)
- Der Lux geht um (Lux-Theater des Moments, Freiburg)
- Peter Gaymann: Kunst kommt von kaufen (Museum für neue Kunst, Freiburg)
- Ich Mann. Du Frau. – Feste Rollen seit Urzeiten? (Archäologisches Museum, Freiburg)
- Gratis Comic Tag 2015
- Lange Hip Hop Nacht 2015 (Hauptschule Gablenberg, Stuttgart)
- „Back To The Future“-Tag
Musik (Alben)
- The Jury And The Saints “The Jury And The Saints”
- Noel Gallagher’s High Flying Birds “Chasing Yesterday”
- Kendrick Lamar “To Pimp A Butterfly”
- Funeral For A Friend „Chapter And Verse“
- Mac Miller “GO:OD AM”
- Frank Turner „Positive Songs For Negative People“
- K.I.Z. “Hurra die Welt geht unter”
- Sufjan Stevens “Carrie & Lowell”
- Tocotronic “Tocotronic”
- Sizarr „Nurture“
- Sleater-Kinney „No Cities To Love“
- Donots “Karacho”
- Neck Deep “Life’s Not Out To Get You”
- Bushido & Shindy “CLA$$IC”
- Coheed And Cambria “The Color Before The Sun”
- Zugezogen Maskulin „Alles brennt“
- Torres “Sprinter”
- Love A “Jagd und Hund”
- Audio88 & Yassin „Normaler Samt“
- Olli Schulz „Feelings aus der Asche”
- Little Simz “A Curious Tale Of Trials + Persons”
- Gzuz “Ebbe & Flut”
- Deez Nuts „Word Is Bond“
- Anna von Hausswolff “The Miraculous”
- Celo & Abdi “Bonchance”
Musikgurke des Jahres: sido „VI“
Refugees Welcome
Eines der alles bestimmenden Themen des Jahres war die sogenannte „Flüchtlingskrise“. Zwischen dümmlicher Unwissenheit und purer Fremdenfeindlichkeit positionierten sich besorgte Bürger in der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft und zeigten eine Fratze Deutschlands, die so erschreckend wie seit Anfang der Neunziger Jahre nicht mehr aussah. Zum Glück setzte auch die deutsche Popkultur diesen Minusmenschen etwas entgegen. Zahlreiche Musiker und Entertainer wie die Donots, Deichkind, Joko & Klaas oder KMPFSPRT setzten sich öffentlich unter dem Banner „Refugees Welcome“ für Asylsuchende ein, mit dem Sampler „Kein Mensch ist illegal“ wurden Spenden für Pro Asyl gesammelt, die Fantastischen Vier und Beatsteaks gaben Benefizkonzerte und per Aktion Arschloch wurde der 22 Jahre alte Anti-Nazi-Song von Die Ärzte auf Platz 1 der Singlecharts gebracht. Mit Kunst, Kultur und positiver Einstellung gegen vergiftete „wir & die“-Mentalität, denn wir – die Guten – sind immer noch in der Überzahl. Das müssen wir diesen Idioten auch 2016 wieder zeigen!
Musik (Konzerte)
- Donots (Zelt-Musik-Festival 2015)
- Funeral For A Friend (zwölfzehn, Stuttgart)
- Kool Savas (Jazzhaus , Freiburg)
- Zugezogen Maskulin (Schmitz Katze, Freiburg)
- Tocotronic (Zelt-Musik-Festival 2015)
- Sizarr (Schmitz Katze, Freiburg)
- The Monochrome Set (The Great Räng Teng Teng, Freiburg)
- Turbostaat (Zelt-Musik-Festival 2015)
- Gisbert zu Knyphausen & Kid Kopphausen Band (Bürgerhaus Zähringen, Freiburg)
- Einar Stray Orchestra (Waldsee, Freiburg)
- The Intersphere (Zelt-Musik-Festival 2015)
- Gerard (Jazzhaus, Freiburg)
- Kadavar (Backstage, München)
- Musée Mécanique (White Rabbit, Freiburg)
- Hundreds (Schmitz Katze, Freiburg)
- Torpus & The Art Directors (Waldsee, Freiburg)
- Wallis Bird (Jazzhaus, Freiburg)
- Roger & Schu (Schmitz Katze, Freiburg)
- Madball (Café Atlantik, Freiburg)
- Bohren & Der Club Of Gore (E-Werk, Freiburg)
- Fehlfarben (Waldsee, Freiburg)
- Marz (Schloßkeller, Emmendingen)
- Rocky Votolato (White Rabbit, Freiburg)
- Vierkanttretlager (The Great Räng Teng Teng, Freiburg)
- Retrogott & Hulk Hodn (Crash, Freiburg)
Konzertgurken des Jahres: Money Boy (Hans-Bunte-Areal, Freiburg), Bizzy Montana (Schmitz Katze, Freiburg), Bob Dylan (Stimmen-Festival 2015)
Videospiele
- Life Is Strange
- Batman: Arkham Knight
- Tales From The Borderlands
- Metal Gear Solid V: The Phantom Pain
- The Witcher 3: Wild Hunt
- Assassin’s Creed Syndicate
- Until Dawn
- Mortal Kombat X
- Baphomets Fluch 5: Der Sündenfall
- Mad Max
- Need For Speed
- Wolfenstein: The Old Blood
- WWE 2K16
- Star Wars: Battlefront
- Transformers Devastation
- Call Of Duty: Black Ops 3
- Hotline Miami 2: Wrong Number
- Battlefield Hardline
- Rocket League
- Bloodborne
Videospielgurken des Jahres: “Just Cause 3”, “Tony Hawk’s Pro Skater 5”, „Evolve“, „The Order: 1886“, “Saints Row: Gat Out Of Hell”
Stefan Raab sagt tschüss
Nach 25 Jahren in der Unterhaltungsbranche stieg Stefan Raab aus. Am 17. Juni verkündete er gemeinsam mit seinem bisherigen Sender Pro Sieben das Ende seiner TV-Karriere. Somit ging ein Kapitel Fernsehgeschichte zu Ende, das mich von meiner Kindheit bis ins Erwachsenenalter begleitete. Unzählige Stunden mit „TV total“, „Schlag den Raab“, außergewöhnlichen Sport-Events und Bundesvision bzw. Eurovision Song Contests bereicherten das Fernsehprogramm ganzer Generationen.
Größter Scheiß
- Olli Pocher bei Comedy Central
- Fifty Shades Of Grey
- Tidal
- Disneys Preispolitik für „Avengers 2“
- JuliensBlog spricht über die GDL
- Roast Of Justin Bieber
- Konami trennt sich von Hideo Kojima
- Die Fifa
- The Gamechangers
- Donald Trump
- Funeral For A Friend kündigen ihre Abschiedstour an
- Slave Tetris
- Fremdenfeindlichkeit
- Smombie und das „Tränen der Freude“-Emoji
- Hatred
- Simon Unge
- Der Redshirt-Podcast endet schon nach 4 Episoden
- 0 Punkte für Deutschland beim ESC
- Es werden eigene Trailer für Trailer veröffentlicht
- Game One wird abgesetzt
- Unitymedia und Sony machen es Online-Spielern schwer
- Rach Undercover
- Kayef & LIONT
- Kanye West bei den Grammys
Serien
- Narcos
- Marvel’s Daredevil
- Master Of None
- Marvel’s Jessica Jones
- Better Call Saul
- Bojack Horseman (Staffel 2)
- F Is For Family
- Unbreakable Kimmy Schmidt
- Scream
- Powers
Dokumentationen
- Dawg Fight
- Tell Spring Not To Come This Year
- Rubble Kings
- Hot Girls Wanted
- La Dispute: Tiny Dots
- Nas: Time Is Illmatic
- Motivation 2: The Chris Cole Story
- Hip Hop In The Holy Land
- Austin To Boston
- Keith Richards: Under The Influence
- What Happened, Miss Simone?
- Best Of Enemies
- The Other One: The Long Strange Trip Of Bob Weir
- The Thread
- My Own Man
5 Jahre like it is ‘93
Im Oktober 2010 veröffentlichte ich die ersten Artikel auf diesem Blog. Damals sah das Konzept noch kurze und zugegebenermaßen inhaltsschwache Beiträge vor, die beinahe im Tagesrhythmus erschienen. Nach einem Jahr vergrößerten sich die Abstände zwischen den Texten, was an einem deutlich höheren Arbeitsaufwand für diese lag. Ein zweiwöchentlicher Podcast kam 2013 dazu, regelmäßige Rubriken wie „Mit Links!“ oder „Kurz und knapp“ bereicherten im Laufe der Jahre das Angebot, das Design wurde mehrmals geändert und auch der eine oder andere Gastbeitrag schaffte es auf die Seite. Nun sind fünf Jahre vergangen und der Blog ist lebendiger denn je. Und ich kündige es hiermit an: Fünf weitere Jahre werden definitiv folgen!
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- Trailer Park Boys: Drunk, High And Unemployed – Live In Austin
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