Jahresrückblick 2018 – Konzerte

Wir haben Freunde, Kollegen und Musiker nach ihren Jahreshöhepunkten gefragt. Das sind die Antworten in der Kategorie Konzerte!

 

Noiscount (GEMA-Mitglied / facebook.com/noiscount)

Mac Demarco (Backstage, München)

Habe mich knapp gegen Evidence und Fashawn in Stuttgart entschieden, da der Vibe in der Schräglage nie so gut ist. Auch wenn mir ein paar Songs von Mac gefehlt haben und fast überall Leute vor einem standen, war es ein entspanntes Konzert, das mit einem „Real recognize real“ endete und bei dem die Fans die hohen Gitarrenmelodien mitgesungen haben. War die Reise wert.

 

Daniel (Musiker / brothersofivory.de)

Spoon (Club Manufaktur, Schorndorf)

So vielfältig, so gut! Spoon haben sich in den vielen Jahren ihres Bestehens durch einige Musikrichtungen gespielt. Auf ihrer diesjährigen Tour kam ich in den Genuss einer fantastischen Show – quer durch ihre Diskographie. Und auch ohne meinen Lieblingssong, „WhisperI’lllistentohearit“, hat es dieses Konzert auf meinen persönlichen Platz 1 geschafft.

 

form (Producer am Mic, FICKO-Magazin / fifaform.de)

Son Lux (Fusion Festival)

Ich war vorher extrem schlecht gelaunt und voller Hass. Son Lux haben alles wieder gut gemacht. Schönes Schwelgen, rosa Felgen (Spaß) und Gesang plus rischgeil synkopische Beatverdingsungen.

 

Stefan (Autor bei like it is ’93)

We Invented Paris (Jazzhaus, Freiburg)

Mit „Tour de catastrophe“ hätte We-Invented-Paris-Frontmann Flavian Graber seine Konzertreise nicht besser benennen können. Sprang ihm seine Band doch kurzfristig ab und machte aus dem Künstlerkollektiv von heute auf morgen ein Soloprojekt. Eine Cocktailbar auf der Bühne, ein Akustikteil inmitten des Publikums und Anekdoten, auf die selbst Olli Schulz neidisch wäre, sorgten trotzdem für das schönste Konzert meines Jahres.

 

Tim Gerrits (Musiker / timgerrits.eu)

Die Höchste Eisenbahn (Rocken am Brocken Festival)

Bei einem durchaus durchwachsenen Konzertjahr 2018 war der Auftritt wie ein guter, alter Freund, auf dem man sich verlassen kann.

 

Sandra Andrés (Freie Journalistin / sandraandres.com)

Public Service Broadcasting (La Laiterie, Strasbourg)

Wenn diese Band die Bühne betritt, wundert man sich erstmal, wo denn der Sänger ist. Bald wird klar: Der „Sänger“ ist ein Nachrichtensprecher, sind schreiende Menschen, ist die NASA. Public Service Broadcasting sind dabei eine Begleitband zu ihren aussagekräftigen Videos, interpretieren Gefühle und Situationen. Da gibt es Yuri Gagarin und Sputnik im perfekten Einklang mit der Musik. Die Engländer haben tatsächlich geschafft, was im 21. Jahrhundert unmöglich schien: das Konzept von Musik neu erfunden. Und was fast noch erstaunlicher ist: Als die Vorband der Editors nach 40 Minuten ihren Auftritt beendet, wünscht man sich tatsächlich, dass sie noch ein Weilchen spielen würden.

 

Annka (Autorin bei like it is ’93)

Six Lounge (Tsutaya O-West, Tokio)

Der Auftritt der dreiköpfigen Rockband Six Lounge aus Tokio war aus musikalischer Sicht vielleicht nicht das Highlight des Jahres. Aber die jugendliche Energie der Band und die eingängigen Melodien ließen mich fast glauben, ich verstünde die japanischen Texte. Ein Erlebnis, das mich der japanischen Feierkultur definitiv näherbrachte.

 

Captain Comix (Comic-Blogger / captain-comix.de)

Backtrack, Rist It & Groove Street Families (Juha West, Stuttgart)

Konzert des Jahres gab es für mich zwei. Im Februar im Juha West mit Backtrack, Risk It und Grove Street Families und zum zweiten Empowerment und AYS im Goldmarks im Oktober. Beide Shows waren von einer absolut sagenhaften Dynamik im Pit geprägt, die Stimmung war hervorragend und das Geplänkel hatte alles, was eine gute Hardcore-Show braucht – inklusive vieler blauer Flecken. Gerade bei Empowerment kann man in Stuttgart sowieso immer von einem Abriss sprechen.

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