Last Action Heroes #3: Michael Dudikoff & Jean-Claude van Damme

Die dritte Episode von Last Action Heroes tritt mit einem lauten BOOOOOOOOM die Tür ein! Und die zwei unglaublichen Lichtgestalten des Action-Kinos der 80er und 90er Jahre, die in dieser Runde ran dürfen, gehören – zumindest mit zwei zugedrückten Augen – zu den jüngeren Semestern ihrer Garde. Denn Michael „American Fighter“ Dudikoff und Jean-Claude „Muscles from Brussels“ van Damme sind nach wie vor unter 60 Jahre alt und somit geradezu jugendliche Vertreter ihres Genres.

 

Michael Dudikoff

Eckdaten: 58 Jahre alt, Besitzer zweier Chihuahuas und ehemaliges Calvin-Klein-Model, geboren in Kalifornien
Aktuelle Großtat: Noch bis 2011 war das brutale Patriotenspektakel „American Fighter“ (Originaltitel: „American Ninja“) indiziert. 2012 zog auch die Fortsetzung „American Fighter 2 – Der Auftrag“ nach und wurde dank einer Neuprüfung der FSK in einer ungekürzten „Ab 16“-Fassung wiederveröffentlicht. Dem „American Fighter“-Marathon im heimischen Wohnzimmer steht seit kurzem also nichts mehr im Wege.
Größte Großtat: 2012 erklärte Dudikoff in einem Interview, dass er sich 1985 beim Dreh von „American Fighter“ unwissentlich mit Malaria infizierte. Aber auch ohne das Sumpffieber ist der Film krank geraten. Druffi-Action, bei der die halben Philippinen auseinander genommen werden, gepaart mit dümmlichen Dialogen, die einem Streifen dieser Klasse perfekt zu Gesicht stehen. Kann man machen.
Misslichste Missetat: Das fängt ja gut an: Ein ehemaliger Ninja hat genug und wird Lehrer. Aber ey, Michael Dudikoff lässt es sich selbstverständlich nicht nehmen, trotzdem zurückzukommen und ein paar Ärsche zu treten. „American Fighter 4 – Die Vernichtung“ ist der Bodensatz einer Filmreihe, die in ihren guten Momenten durchaus Spaß gemacht hat. Dessen ungeachtet schrieb die cinema: „Ebenso unerträglich wie die drei vorhergehenden Teile der Action-Saga.“
Wie tötet er: Dudikoff ist großer Fan des brasilianischen Jiu-Jitsus. Als Schüler von Rorion Gracie, der 2006 vom Black Belt Magazine zum „Instructor of the Year“ gekürt wurde, weiß der ehemalige „Dallas“-Gastdarsteller natürlich, wie man einen ordentlichen Würgegriff anzusetzen hat.
Wer hätte das gedacht: Klar doch, ein Michael Dudikoff sammelt leidenschaftlich gerne Bronzeskulpturen. Briefmarken oder Überraschungseifiguren kann ja jeder.
Dudikoff says: “Acting is a real challenge. I want to make it, I can make it and I`m gonna make it.” (Quelle: Who’s Dated Who?)

 

Jean-Claude van Damme

Eckdaten: 52 Jahre jung, ehemaliger Balletttänzer und Türsteher im Club von Chuck Norris’ Frau, in Belgien geboren und nur für kurze Zeit zur Schule gegangen
Aktuelle Großtat: Jean-Claude van Damme kämpft sich langsam aber hartnäckig aus dem DVD-Regal mit den C-Movies heraus. Filme wie das 2008er-Biopic „JCVD“, die Teile 5 und 6 der „Universal Soldier“-Reihe oder die völlig nachvollziehbare Besetzung in „The Expendables 2“ belegen, wie verbissen van Damme im Geschäft bleibt bzw. bleiben möchte. Eines seiner aktuellsten Werke hört auf den Titel „Six Bullets“. Zusammen mit Joe Flanigan kämpft van Damme gegen ein kriminelles Untergrund-Netzwerk und damit für ein ansehnliches B-Streifen.
Größte Großtat: Es ist der erste Film, den ich jemals auf VHS-Kassette aufgenommen habe: „Karate Tiger“. Jason, der Sohn eines Kampfsportlehrers, möchte seinen von Mafiosis aufgemischten Vater rächen. Bei einem großen Karate-Turnier kommt es zum spektakulären Showdown zwischen Jason und dem Clan-Schläger Ivan, den van Damme herrlich unsympathisch darstellt. Oder anders formuliert: „Karate Kid“ in cool.
Misslichste Missetat: Okay, diese Hirnsülze ist zwar nicht auf seinem Mist gewachsen, jedoch hat er seinen *hust* guten Namen dafür hergegeben: Die wirklich miserable – weil die Vorlage nicht verstandene – Videospielverfilmung „Street Fighter – Die entscheidende Schlacht“. Auch hier schrieb die cinema angenehm ehrlich: „Actiongülle mit grotesken Dialogen.“
Wie tötet er: Seit seinem zehnten Lebensjahr betreibt van Damme Shōtōkan-Karate. Mit 19 wurde er sogar Mittelgewichts-Champion der European Professional Karate Association. Darüber hinaus nahm er 1978 erfolgreich beim Bodybuilding teil und gewann den Titel des Mr. Belgium. Der Mann kann sich also durchaus raufen!
Wer hätte das gedacht: 2012 wurde in Brüssel eine lebensgroße Statue von Jean-Claude van Damme errichtet. Macht Sinn. Der Mann zog aus, um die Welt zu erobern. And he f****** made it!
van Damme says: „Wegen meiner mangelnden Bildung bin ich geradezu verpflichtet, darüber nachzudenken, was ich mit meinem Leben anfangen will. Das hat eine Weile gedauert, aber es hat mich immer wieder beschäftigt. Was mache ich hier eigentlich? Was macht mich zu einem liebenswerten Menschen? Das wollen wir doch: geliebt werden. Vor allem im Showgeschäft.“ (Quelle: Stern)

 

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Episode 4: Chuck Norris & Wesley Snipes

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