10 Erkenntnisse aus Lil Waynes Buch

2010 musste Rapper Lil Wayne für acht Monate ins Gefängnis. Seinen dortigen Alltag hielt er in einem nun veröffentlichten Tagebuch fest, aus dem ich wiederum zehn spannende, lustige und auch absurde Erkenntnisse ziehen konnte.

 

Zwischen den beiden Albumveröffentlichungen von „Rebirth“ und „I Am Not A Human Being“ saß Lil Wayne eine achtmonatige Haftstrafe auf Rikers Island ab. Grund waren Marihuana und eine geladene Waffe, die 2007 in seinem Tourbus gefunden wurden. Das in keinem Fall als Biografie durchgehende „Gone ‘Til November“ ist Waynes persönliches Tagebuch aus der Zeit hinter Gittern. Und Tagebuch trifft es auf den Punkt. Die knapp 160 Seiten bestehen nicht aus einem Fließtext, der reflektiert alles Geschehene und Gedachte zusammenfasst, sondern aus Einträgen, die auch am jeweils beschriebenen Hafttag entstanden sind. Dadurch bekommt man zwar einen intimen Einblick in das Seelenleben des Menschen Dwayne Michael Carter Jr., doch auf der anderen Seite beschreibt er auch jeden noch so uninteressanten Furz, der ihm quer saß. Der Alltag im Gefängnis scheint eben nicht unbedingt von spannenden Ereignissen geprägt zu sein. Zehn Erkenntnisse, die ich aus Lil Waynes Erzählungen dennoch mitnehmen konnte, beschreibe ich euch im Folgenden…

 

1. Wenn Eminem Durags tragen kann, dann können das weiße Männer, die ihre 50 längst überschritten haben, auch.

 

2. Lil Waynes Speiseplan klang nicht besonders abwechslungsreich. Außer Lasagne, Reis und Burritos gab es wohl nicht viel mehr. Dafür betont Wayne mehr als einmal, dass er glaubt, er wird das Gefängnis furchtbar fett verlassen.

 

3. Nach einem Besuch von Birdman und Nicki Minaj scheint sich Wayne in seine rappende Kollegin verknallt zu haben. Noch ein paar Seiten weiter schwärmt er über deren äußeres Erscheinungsbild.

 

4. Zu Beginn des Buchs betont Wayne, dass er nicht anders als die anderen Mithäftlinge behandelt werden möchte. Scheint funktioniert zu haben, denn bis auf einen kurzen Abschnitt, in dem er erzählt, er habe heute das erste Mal für seine Leidensgenossen gerappt, spielt sein Beruf in der Kommunikation mit Inhaftierten und Angestellten kaum eine Rolle.

 

5. Routine ist nicht das Schlechteste. Vor allem dann, wenn die Zeit im Gefängnis nicht vergehen möchte. Lil Waynes Abendgestaltung bestand entsprechend aus dem scheinbar immer gleichen Ritual: Texte schreiben, Push-Ups, Beten und ESPN-Radio hören.

 

6. Lil Wayne hat die Zeit im Gefängnis für den intensiven Austausch mit seinen Fans genutzt. Er las täglich Briefe und nutzte seine kostbaren Telefonzeiten, um regelmäßig ausgewählte Anhänger anzurufen.

 

7. Wandschmuck ist alles. Besonders in einer tristen Gefängniszelle. Und wenn nicht gerade Claude Monet oder Gustav Klimt zur Verfügung stehen, dann müssen es eben Bilder von Tammy Torres und den eigenen Kindern sein. Lange hielt es Lil Wayne in seiner Zelle 29 aber sowieso nicht aus. Eine Ameisenkolonie sowie nervtötender spanischer Gesang aus der Zelle unter ihm ermöglichten einen Umzug in Zelle 11.

 

8. Die Tatsache, dass Drake vor Jahren mit Waynes Freundin geschlafen hat, scheint ihn stark belastet zu haben. Doch Lil Wayne wäre nicht Lil Wayne, wenn er nicht auch zu diesem Thema einen weisen Ratschlag hätte: „Love is blind, that’s why I say make sure that bitch is a seeing-eye dog.“

 

9. Den größten Ärger hatte Weezy wegen einer Uhr mit integriertem mp3-Player. Diese durfte er hinter Gittern selbstverständlich nicht besitzen. Zwar sprang einer seiner Mithäftlinge ein und nahm die Schuld auf sich, doch Wayne wurde trotzdem mit 30 Tagen Einzelhaft bestraft. Dabei wollte er doch nur friedlich Prince und Anita Baker hören.

 

10. Auf Lil Waynes Besucherliste standen folgende Rapper: Puff Daddy, Birdman, Tyga, Nicki Minaj, Drake, Kanye West und Cory Gunz. Aus nicht so illustren Namen bestand sein Freundeskreis im Knast: White, Jamaica, Dominicano, Coach und Charlie.

 

https://www.youtube.com/watch?v=dtCxmbFgnrc

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