10 Erkenntnisse aus Shindys Buch

Shindy hat seine Biografie „Der Schöne und die Beats“ veröffentlicht und liefert damit eine Mischung aus Lebensgeschichte und Motivationsrede ab. Meine zehn größten Erkenntnisse aus 236 Seiten mit Mr. Nice Guy habe ich zusammengefasst.

 

Ruckzuck war Shindys gemeinsam mit Josip Radovic geschriebene Biografie „Der Schöne und die Beats“ ausverkauft – Platz 1 in den Bestseller-Listen von Amazon und Thalia inklusive. Die Fanbase des erst 27-Jährigen Schwaben, der seit 2013 über Bushidos Label ersguterjunge drei Nummer-1-Alben veröffentlicht hat, ist innerhalb kürzester Zeit gigantisch gewachsen. Und diese möchte scheinbar weitaus mehr über den gebürtigen Michael Schindler erfahren, als sie es aus seinen Liedern mit so illustren Titeln wie „Stress ohne Grund“, „Bruce Wayne“ oder „Julius Caesar“ bereits tat. Von den Kritikern wurde das Buch bisher eher verhalten aufgenommen, Adem Ferizaj von rap.de schrieb in seiner Review beispielsweise recht harsch: „Seine ziemlich lieblos geschriebene Biographie ist dementsprechend vermutlich hauptsächlich Promo für seine kommenden musikalischen Projekte. Es ist kein Werk, das für sich steht.“ Das ist unfair, denn möchte man „Der Schöne und die Beats“ wirklich herunterbrechen, ist es die unterhaltsam erzählte Geschichte Deutschraps Huckleberry Finn. Shindy ist eben ein cooler Dude, der das Faulsein mit fünf Jahren verlernt hat (oder eben gut zu vertuschen weiß) und seitdem gehörig an den Stellschrauben seines Erfolgs dreht. Und das geht so…

 

1. Wer gute Noten schreibt, wird bei Dummheiten von seinen Lehrern in Ruhe gelassen. Es sei denn, die Dummheiten sind zu groß. Dann landet man direkt beim Direktor, wird für einige Tage von der Schule suspendiert und muss im Elternhaus ordentlich putzen.

 

2. Ein angehender Rap-Star ist eben noch kein Rap-Star und braucht folglich Geld. Dieses wird im Alter von 13 Jahren am schnellsten durch das Austragen von Werbeprospekten verdient. Und der Stundenlohn erhöht sich noch einmal auf 10 zusätzliche Euro, wenn man die Hälfte der Exemplare in den nächstbesten Müllcontainer schleudert.

 

3. Um beim Rappen den „richtigen Flavour“ hinzubekommen, muss man Air-Force-Schuhe und Harlem-Globetrotters-Jeans tragen. Wie ein Penner darf man dabei nämlich auf keinen Fall aussehen.

 

4. Als 16-Jähriger ist man bereits alt genug, um zu entscheiden, ob man dem Unterricht folgt oder doch lieber die in der vorangegangenen Nacht verpasste REM-Schlafphase nachholt.

 

5. Es gab Zeiten, in denen auch ein Shindy wegen seiner Schuhe nicht in den Stuttgarter Perkins Park kam.

 

6. Dinge, die Shindy besser findet als GTA: Pornos, Burger King, Ausflüge ins Breuninger Land und Parfüm. „Red Dead Redemption“ ist aber in Ordnung, denn diese Cowboy-Kacke hat er schon immer geliebt.

 

7. Von nicht einer festen Freundin, einem Schwarm, geschweige denn von einer auf Körperliches reduzierten Damenbekanntschaft ist in der Biographie die Rede. Man könnte fast meinen, Shindy sei ein Spätzünder.

 

8. Kay Ones Mutter schrieb Shindy nach der Trennung der beiden ehemals besten Freunde per SMS: „Hahahahahahahahahahahaha du hast bei McDonald’s gearbeitet!”

 

9. Nach den ersten großen Erfolgen wurde Shindy mit den sexuellen Fantasien seiner Fans konfrontiert: „Darf ich dir einen blasen und du rappst mir mein Lieblingslied dabei vor.“ Sowas streichelte zwar sein Ego, doch wirklich gefallen, hat ihm sowas laut eigener Aussage nie.

 

10. Starke Freunde stehen einem immer zur Seite. Beim ersten Treffen mit Bernd Eichinger schrie Arafat Abou-Chaker diesen nach einigen vermeintlichen Respektlosigkeiten an: „Geh endlich!“

 

https://www.youtube.com/watch?v=XKqS5m5JweQ

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