Review: Shaya – Fallen Awake

In Santa Rosa geboren, musste Shaya bis zum Release seines Debütalbums „Fallen Awake“ einiges durchmachen. Häusliche Gewalt und viele damit verbundene Umzüge machten ihm die Kindheit und Jugend schwer. HipHop bot ihm die nötige Ablenkung. Die LL Cool Js, Rakims und Ice Cubes dieser Welt inspirierten ihn sogar selbst zu Stift und Papier zu greifen.

 

Und was ist daraus geworden? Klassischer Boombap-Sound trifft auf klassische Rap-Flows treffen auf klassische HipHop-Themen. Es gibt viel Bummtschak, Bass und den obligatorischen Hitversuch in der Mitte der Platte. Eine schlechte Figur macht Shaya auf den 14 Tracks nie. Eine, die im Gedächtnis bleibt, leider auch noch nicht.

 

Selbst nach mehreren Hördurchgängen fällt es schwer, Lieblingstracks mit Repeat-Zwang auszumachen. Der eine oder andere Leckerbissen ist trotzdem dabei: Zum Beispiel das Bass-Monster „Fall Back“, die entspannte Feierabendsause „Speed Of Life“ oder die Abrechnung mit der Musikindustrie „Industry Life“.

 

Shaya gibt viel von sich preis. Er präsentiert auf „Fallen Awake“ Stoff, den andere Rapper in ihrer gesamten Karriere nicht vom Stapel lassen würden. Eine ehrliche Zunge, die Einblicke in die Gefühlswelt und Psyche gewährt. Nicht umsonst gehören Tracks wie die persönliche Familientherapie „Proud“ zu den Highlights der Platte.

 

Weitere Bonuspunkte, die gegen ein illegales Herunterladen des Tonträgers sprechen, gibt es für das schicke Fensterfalz-Cover. „Fallen Awake“ ist ein anständiges Debüt von einem Rapper, der trotzdem noch eine Weile benötigt, bis er vollständig auf dem Schirm ist.

 

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