Olympia 2018 Highlights – Teil 2: Netflix, Winnie Puuh und das frühzeitige Gold

Snowboarding: Red Gerard und Chloe Kim haben abgeliefert

Olympia 2018 ist Geschichte! Wir blicken im zweiten von drei Teilen auf die Höhepunkte in Pyeongchang zurück.

 

Gestern haben wir euch bereits acht Highlights präsentiert, die wir zwischen dem 8. und 25. Februar bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang ausmachen konnten. Rolltreppen-Stunts, ein Ghanaer im Alleingang oder der nordkoreanische Jubeltrupp – während der und auch rund um die Wettbewerbe war einiges los. Nun gibt es mit dem zweiten Teil dieser Reihe acht weitere Höhepunkte von der Olympiade 2018:

 

Der Netflix-Ausrutscher

Der US-amerikanische Snowboarder Red Gerard gewann mit 17 Jahren als jüngster Athlet aller Zeiten den Slopestyle-Wettbewerb. Doch beinahe hätte es diesen historischen Sieg nicht gegeben. Denn statt eines frühen Schlafs gönnte sich der Sportler einen ausgiebigen „Brooklyn Nine-Nine“-Marathon auf Netflix. Mannschaftskamerad Kyle Mack weckte den Teenager gerade noch rechtzeitig und lieh ihm seine Jacke für den Event. Denn die verlor Red Gerard zu allem Überfluss auch noch. Schön, dass Jugendliche bei der Olympiade noch Jugendliche sein dürfen.

 

 

Der sympathische Eiskunstläufer

Eiskunstläufer Adam Rippon bewarb sich für den Platz des coolsten Sportlers bei Olympia 2018. Zwar ging er in den Einzelläufen mit leeren Händen und im Teamlauf „nur“ mit Bronze nach Hause, doch das reichte, um der erste offen schwule US-amerikanische Athlet zu sein, der eine olympische Medaille gewann. Und Rippon war sich der Aufmerksamkeit bewusst, die ihm zuteilwurde. Schon im Vorfeld sprach er sich gegen Vizepräsident Mike Pence aus, der zum Leiter der olympischen US-Delegation gewählt wurde. Trotzdem möchte er nicht auf diese Aussagen reduziert werden: “I think one thing that I want people to come away with from this competition is that I’m not a gay icon or America’s gay sweetheart — I’m just America’s sweetheart and I’m just an icon. And if you have a personality like mine, it’s for everybody”, erklärte er dem Guardian.

 

 

Die, die ihr Sportgerät verwechselte

Eigentlich ist die Tschechin Ester Ledecká für ihre Leistungen im Snowboarden bekannt. Zweimal wurde sie Welt- und zweimal Juniorenweltmeisterin. Mit einer Weltcupwertung von 61 Punkten und dem daraus resultierenden 77. Platz schnitt sie in der Saison 2016/17 mit den Skiern ordentlich, aber nicht auf ihrem Snowboard-Niveau ab. Bei den Olympischen Winterspielen stellte sie sich dennoch der Doppelbelastung und holte sich nicht nur im Snowboard-Parallel-Riesenslalom, sondern ganz überraschend auch im Super-G eine Goldmedaille.

 

 

Das frühzeitige Gold

Noch bevor sie ihren dritten Lauf in der Halfpipe startete, hatte die Snowboarderin Chloe Kim die Goldmedaille schon sicher. Für die 17-jährige US-Amerikanerin eine riesige Genugtuung, qualifizierte sie sich doch bereits für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi. Damals war sie mit 13 Jahren aber zu jung für eine Teilnahme.

 

 

Das vereinte Land

Die Olympischen Spiele schafften etwas, was die Politik bisher nicht hinbekam. Nord- und Südkorea gingen aufeinander zu. Zehn Athleten schickte Nordkorea für die Disziplinen Eiskunstlauf, Shorttrack, Ski Alpin und Skilanglauf nach Pyeongchang. Zusammen mit Südkorea stellte Nordkorea außerdem eine Frauenmannschaft im Eishockey, die als eigene Delegation startete. Bei der Eröffnungszeremonie liefen beide Länder gemeinsam ein und setzten damit ein vielversprechendes Zeichen.

 

 

Der Allrounder

Pita Taufatofua aus Tonga ist keine Herausforderung zu anstrengend. 2016 trat er bei den Olympischen Sommerspielen in Rio beim Taekwondo an, 2018 in Pyeongchang beim Skilanglauf. Die 15 Kilometer im Freien Stil schloss er mit einem 114. Platz ab. Eine Teilnahme bei der nächsten Olympiade 2020 in Tokio kündigte er bereits an. Welche Disziplin er dort ausprobieren wird, ist noch nicht bekannt.

 

 

Die Winnie Puuhs

Nachdem der japanische Eiskunstläufer Yuzuru Hanyu das Kurzprogramm gewann, schmissen Zuschauer dutzende Winnie-Puuh-Stofftiere auf das Eis. Damit wollten sie dem Goldmedaillengewinner im Einzel der Herren eine Freude machen. Denn es ist bekannt, dass Hanyu ein großer Fan der Bärenfigur ist. 2010 wurde er erstmals mit einer Taschentuchbox in Winnie-Form gesichtet. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi trug er eine Winnie-Plüschfigur mit sich herum.

 

 

Die Letzten werden die Ersten sein

German Madrazo – der vor einem Jahr das erste Mal auf Skiern stand – trat für Mexiko im Skilanglauf 15 Kilometer Freistil an. Es wird niemanden überraschen, dass er gegen die trainierten Topathleten keine Chance hatte und den letzten Platz belegte. Fast 26 Minuten trennten ihn vom Erstplatzierten Dario Cologna aus der Schweiz, der mit einer Zeit von 33:43,9 Minuten abschloss. Madrazo hielt das jedoch nicht davon ab, mit einer mexikanischen Flagge in der Hand über die Ziellinie zu fahren und zu feiern, als hätte er gerade Gold gewonnen.

 

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