Olympia 2018 Highlights – Teil 1: Rolltreppen, Kim Jong-un und der einzige Ghanaer
Olympia 2018 ist Geschichte! Wir blicken im ersten von drei Teilen auf die Höhepunkte in Pyeongchang zurück.
Vom 8. bis 25. Februar fanden die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang statt. Fast 3.000 Athleten reisten nach Ostasien, um in 102 Wettbewerben Bronze-, Silber- und Goldmedaillen auszukämpfen. Ein gigantisches Event, das bereits im Vorfeld für Aufregung sorgte. Russland durfte aufgrund systematischem Dopings nicht teilnehmen, weshalb russische Athleten unter neutraler Flagge starteten. Der Konflikt mit Nordkorea befeuerte die Forderungen vieler, die Spiele zu verlegen. Und die nicht vor der Natur Halt machenden Baumaßnahmen sorgten für Proteste.
Bei den eigentlichen Spielen verlief es größtenteils ruhig. Norwegen belegte mit 39 Punkten den ersten Platz im Medaillenspiegel. 31 Punkte brachten Deutschland den Rang Zwei ein. Doch das ist nicht schlimm, denn wie sagte es Rodellegende Georg Hackl schon: „Siegen kann jeder, Fünfter oder Sechster zu werden, das ist schwer.“ Höhepunkte, die um die Welt gingen, gab es dennoch zur Genüge. Unsere Highlights während der Wettkämpfe und rund um die Spiele präsentieren wir euch im ersten von drei Teilen:
Der Rolltreppen-Stunt
Slopestyler Fabian Bösch machte auch fernab des Hindernisparcours auf sich aufmerksam. Über Instagram teilte der Schweizer ein Video, das ihn bei einer etwas unkonventionelleren Rolltreppennutzung zeigt. Sportlich lief es hingegen nicht so gut. Nach einer Norovirus-Erkrankung belegte der Goldkandidat mit 55 von 100 möglichen Punkten den 24. Platz in der Qualifikation und schied aus.
Der einzige Ghanaer
Als erster Ghanaer, der jemals an einem olympischen Skeletonwettbewerb teilnahm, belegte Akwasi Frimpong den letzten Platz. Seine Landsleute werden trotzdem stolz auf ihn sein, denn er ist der einzige Athlet der Ghana in Pyeongchang vertrat. Auch Jamaika schickte mit Anthony Watson ihren ersten Skeletonsportler in den Wettkampf. Watson belegte den vorletzten Platz.
Die Pechstein gibt’s immer noch
Wer Wintersport nur am Rande verfolgt, wird sich über die Teilnahme von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein gewundert haben. Denn trotz ihrer 45 Jahre und den fünf Goldmedaillen, die sie 1994, 1998, 2002 und 2006 gewann, ging die erfolgreichste deutsche Wintersport-Olympionikin auch 2018 an den Start. Leider nicht mit großem Erfolg. Ein neunter Platz über 3.000 Meter und ein achter Platz über 5.000 Meter zeigten, dass die besten Tage mittlerweile hinter ihr liegen.
Der Jubeltrupp aus Nordkorea
Eine 230-köpfige Jubeltruppe hat Nordkorea nach Pyeongchang geschickt. Und die taten alles, um Stimmung für ihre Athleten zu machen. Synchrone Choreografien, schmissige Schlachtgesänge und Masken des „Ewigen Präsidenten“ Kim Il-Sung waren ihre Jubelwaffen.
Der Kim-Jong-un-Imitator
Während des Eishockeyspiels zwischen Japan und Korea versuchte ein Kim-Jong-un-Imitator die nordkoreanischen Cheerleader aus der Reserve zu locken. Diese blieben unbeeindruckt, ignorierten ihn oder straften ihn mit bösen Blicken. Schon bei der Eröffnungsfeier schaute ein Doppelgänger des nordkoreanischen Anführers vorbei. Und das nicht alleine, sondern an der Seite eines Donald-Trump-Imitators.
Das Snowboard für Meek Mill
Der slowenische Snowboarder Tit Stante versah sein Sportgerät mit der Aufschrift „#FreeMeekMill“. Damit machte der Athlet auf die mehrjährige Haftstrafe aufmerksam, die der Rapper Meek Mill Ende letzten Jahres aufgrund von Verletzungen seiner Bewährungsauflagen antreten musste. “I really started listening to his music after he first came out of jail and released ‘Dreams Worth More Than Money’ – ‘Lord Knows’ is one of my all time favorite songs”, erklärte Stante dem Online-Magazin Pitchfork.
Die Gold-Kür der deutschen Eiskunstläufer
Mit einem Weltrekordlauf von 159,31 Punkten holte das deutsche Eiskunstläuferpaar Aljona Savchenko und Bruno Massot Gold. Dabei sahen die Chancen auf einen Sieg nach dem Kurzprogramm eher schlecht aus. Massot vermasselte eine dreifache Drehung, weshalb die Athleten als Vierte in die Kür gingen. Schlechter lief es für ihren Landsmann Paul Fentz, der mit einer sonderbaren „Game of Thrones“-Kür den 22. Platz belegte.
Die schlechteste Leistung der Olympiade
“She casually slides back and forth down the halfpipe, like she’s on vacation in Aspen instead of competing against elite athletes”, schrieb Mashable über die Leistung der Ski-Freestylerin Elizabeth Swaney. Nicht einen richtigen Trick zeigte sie in der Halfpipe. Die für Ungarn startende US-Amerikanerin nahm es gelassen. Ihr ging es darum zu zeigen, dass es nie zu spät ist, diesen Sport zu betreiben.
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