Review: Fat Ray & Black Milk – The Set-Up

Fat Ray und Black Milk machen gemeinsame Sache: „The Set-Up“ ist ein HipHop-Album mit EP-Charakter, das viel länger hätte sein sollen.

 

Zweidrittel des Detroiter HipHop-Trios B.R. Gunna veröffentlichen dieser Tage ihre gemeinsame LP „The Set-Up“. Fat Ray und Black Milk wollen auf zehn Tracks plus einem Outro beweisen, dass sie weitaus mehr sind als nur Detroits aktuell angesagtesten Nachwuchshoffnungen, HipHops gutes Gewissen oder gar Nachfolger auf den Thron, den J.Dilla hinterlassen hat. Der 1983 geborene Black Milk war für alle Produktionen der Mittellangspielplatte zuständig und erledigte diesen Job – wie man es erwarten konnte – zuverlässig: Fettes Brett („Lookout“) folgt auf warmen Soul-Beat („Get Focus“).

 

Black Milk schoss in den letzten drei Jahren durch sein Solo-Debüt „Sound Of The City“ und Produktionen für A-Listen-Rapper wie Pharoahe Monch, Lloyd Banks und Canibus ins Bewusstsein der HipHop-Gemeinde vor. Sein Partner Fat Ray ist hingegen der Top-Reimer bei B.R. Gunna und lässt auch auf „The Set-Up“ seinen Kollegen mit dem Drum-Computer des Öfteren im Regen stehen.

 

Die Abwechslung auf „The Set-Up“ ist riesig: Reggae-Einflüsse („Bad Man“) treffen auf nicht eklig anmutende Gesangs-Hooklines („Take Control“). Dazwischen gibt es immer wieder Gast-Verses von Underground-Prominenz wie Guilty Simpson, Phat Kat oder Elzhi.

 

Der mit 32 Minuten trotzdem etwas zu kurz geratene Tonträger erscheint über ein Joint Venture von Black Milks Label House Music und dem renommierten Fat Beats Records. Es klingt zwar ziemlich ausgelutscht, doch „The Set Up“ ist Musik mit Herz und Seele. Den einen oder anderen Brecher mehr und das Teil wäre ganz weit vorne in den Jahresbestenlisten.

 

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