Die besten Sitcom-Intros

Es muss nur „Our whole universe was in a hot dense state“ heißen und der durchschnittliche Pro-Sieben-Zuschauer weiß sofort Bescheid: Denn jede anständige Sitcom braucht einen einprägsamen Vorspann. Es wird Zeit für eine neue Liste bei like it is ’93!

 

So sollte auch das echte Leben sein: Die meiste Zeit lungert man sinnlos auf dem Sofa des WG-Wohnzimmers herum oder verbringt gefühlt jeden Abend in der hiesigen Stammkneipe, die im besten Falle ebenfalls über ein eigenes Sofa verfügt, das man dank des eigenen Daueraufenthalts längst okkupiert hat. Wenn man den Mund öffnet, kommt stets etwas Amüsantes dabei heraus, was von einer Gruppe von ehrlich Interessierten, die nicht sicht- aber hörbar ist, mit euphorischem Gelächter belohnt wird. Und weil Probleme nur als Vorlagen für klamaukige Sprüche dienen, findet das ganz große Drama in anderen Serien statt.

 

Doch Sitcoms bleiben nicht nur wegen ihrer hohen Gagdichte, ihrer charismatischen Figuren und ihrem Feelgood-Charakter im Gedächtnis vieler Fernsehfreunde hängen, nein, auch die Vorspanne samt ihrer Titelmelodien machen einen nicht unwichtigen Teil der Kultwerdung aus. Man denke nur an das „Many man“-Intro von „Two And A Half Men“, das selbst die militanteste Emma-Abonnentin mitsummen würde, oder den Tim-Allen-Männlichkeits-Brunstschrei im Vorspann zu „Hör mal, wer da hämmert“! Die jeweilige Titelmusik ist die Kirsche auf der Torte, die den ersten und vielleicht wichtigsten Eindruck macht. Und weil ich Listen so mag, habe ich für euch meine zehn liebsten Sitcom-Titelmelodien zusammengestellt:

 

Platz 10: Auf schlimmer und ewig

Die geupdatete Version von „Eine schrecklich nette Familie“ wartet im Vorspann mit dem weltberühmten Stück „Hit The Road Jack“ auf, das ursprünglich von Percy Mayfield verfasst und später von Ray Charles und Margie Hendricks zum Erfolg gemacht wurde. Da muss auch Mr. Floppy abgehen!

 

Platz 9: The Big Bang Theory

Im Laufe ihrer Karriere veröffentlichten die Kanadier von den Barenaked Ladies bereits zehn Studioalben, 1998 landeten sie mit ihrer Single „One Week“ sogar auf Platz 1 der Billboard-Charts. Im deutschsprachigen Raum kennt man die Band, die als spielbare Charaktere im Videogame „NHL 2002“ freischaltbar sind, wahrscheinlich nur dank des „The Big Bang Theory“-Vorspanns, für den ihr Song „The History Of Everything“ verwurstet wurde.

 

Platz 8: Die wilden Siebziger

Eine Sitcom, die in den Siebzigern spielt, kommt selbstverständlich nicht ohne einen Titelsong aus, der in den Siebzigern entstand. Fast. Denn „In The Street“ von Cheap Trick war lediglich ein 1998 für den Serien-Soundtrack aufgenommenes Cover. Das Original stammt von Big Star und wurde 1972 auf deren Debütalbum „#1 Record“ veröffentlicht.

 

Platz 7: The King Of Queens

Gesungen wird die Titelmelodie „Baby All My Life“ zur Dreiecksbeziehung zwischen Doug, Carrie und Arthur von Billy Vera. In einem Interview mit der deutschsprachigen Fanseite kingofqueens.tv äußerte sich dieser zu dem Lied: „No, I didn’t write the song and don’t know who did. It was a man and a woman, I think. We were just hired to perform it for the show.“

 

Platz 6: Alf

„Alf“ – die Serie, mit der sich Max Wright Jahre später womöglich seine zweite Pubertät finanzierte! Doch konzentrieren wir uns lieber auf die lustigeren Fakten: Ratet mal, wie der Komponist der Titelmelodie heißt, welcher später auch Musik für „Die Simpsons“, „Half Baked“ oder „The Critic“ arrangierte?! Haltet euch fest: Alf Clausen!

 

Platz 5: Die Bill Cosby Show

Während der achtjährigen Laufzeit von „Die Bill Cosby Show“ wurden sieben verschiedene Versionen der Titelmelodie „Kiss Me“ verwendet. Die jazzige Fahrstuhlmusik wurde übrigens von niemand Geringerem als Stu Gardner und Bill Cosby himself komponiert.

 

Platz 4: How I Met Your Mother

Gerade einmal 12 Sekunden von „Hey, Beautiful“ haben es in den Vorspann der 2000er-Version von „Friends“ geschafft. Der komplette Song stammt von den Solids, einer Band, die bisher wohl die Wenigsten auf dem Schirm haben. Witzigerweise sind aber zwei der Mitglieder – Carter Bays und Craig Thomas – die Macher von „How I Met Your Mother“ selbst.

 

Platz 3: Eine schrecklich nette Familie

Noch bevor Drehbuchautor und Produzent Ron Leavitt 1995 für „Auf schlimmer und ewig“ einen Ray-Charles-Klassiker auspackte, musste 1987 für „Eine schrecklich nette Familie“ ein anderer Klassiker herhalten: „Love And Marriage“ von Frank Sinatra. Dank Al Bundys  überzogenen Horrorgeschichten aus dem Ehealltag ist der Song für viele Menschen wohl nur noch der Inbegriff des Klamauks.

 

Platz 2: Der Prinz von Bel-Air

Die Sitcom, die Will Smith auch auf dem Bildschirm zum Durchbruch verhalf! Der seit 1985 unter dem Namen The Fresh Prince agierende Smith, brachte gemeinsam mit DJ Jazzy Jeff bis zum Start der Serie drei Studioalben heraus. Klar, dass damals auch das mittlerweile legendäre Theme vom heutigen Scientology-Star berappt werden musste: „Yo! Home to Bel-Air.“

 

Platz 1: Friends

Zehn Jahre lang wurde „I’ll Be There For You“ von den Rembrandts im Vorspann von „Friends“ totgenudelt und holt heute gerade deshalb immer wieder Besucher von 90er-Jahre-Party ein. Leider blieb dieser Gute-Laune-Ohrwurm der einzige Hit der Rembrandts. Mitglieder der Band verdienen sich ihr Geld mittlerweile als Produzenten von Künstlern wie den Plain White T’s.

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