Zeitreise: Zukunft oder Vergangenheit?

Zeitreise

Zeitreise gehört für Marty McFly zum Alltag.

“Reisen in die Vergangenheit müssen möglich sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering”, sagte Stephen Hawkings im Interiew mit dem Tagesspiegel einst. Aber wohin soll die Zeitreise gehen, wenn es soweit ist? Zukunft oder Vergangenheit?

 

Was Albert Einstein mit der Relativitätstheorie theoretisch konnte, hat Hollywood schon zigmal geschafft. Drehbuchautoren jagen Schauspieler_innen in die Vergangenheit oder Zukunft, um sie nicht weniger als die Welt retten oder zumindest die eigene Mutter schwängern zu lassen. Ob Kirk und seine Crew ins Jahr 1986 reisen, um mit einem Wal zurückzukehren, Marty McFly im Jahr 1955 seine Eltern verkuppelt, damit er geboren wird, oder der Terminator im Jahr 1991 versucht, dem T-1000 in den Hintern zu treten – das Thema ist älter als H.G. Wells 1895 erschienener Roman „Die Zeitmaschine“. Zeitreisen sind frei nach Mr. Spock „faszinierend“. Es wir dalso Zeit, dass sich Tui und Neckermann endlich darum kümmern. Doch wohin soll die Reise gehen? In die Vergangenheit oder Zukunft?

 

Eine Reise in die Zukunft ist mit mehr Angst verbunden als eine Reise in die Vergangenheit. Wer möchte schon erfahren, wie die Welt in ein paar Jahren zugrunde geht? Auf die Katastrophen, die einen erwarten, kann man sich nicht vorbereiten. Denn von der Zukunft weiß auch ein Astro-TV-Mitarbeiter exakt gar nichts. Sicherlich wäre es auch nicht angenehm, im Mittelalter dem größten Hexenverfolger mit einem iPhone in der Hand zu begegnen. Doch vielleicht kann man sich mit dem Wissen aus dem Geschichtsunterricht durchschlagen. Allzu weit zurück muss die Reise in die Vergangenheit nicht gehen. Die vergangenen 50 Jahre würden genügen: Vielleicht 1975 ein Konzert von Led Zeppelin besuchen und anschließend den Trailer von „Star Wars Episode 7“ rumzeigen.

 

Denn in die Zukunft reist man, um etwas zu erfahren. In die Vergangenheit treibt es einen, um mit Zaubermaschinen anzugeben. Allein die Vorstellung, 1992 in einem stickigen Jugendkellerraum aufzutauchen, das Super Nintendo kaputtzuschlagen und stattdessen die PlayStation 5 auszupacken, ist verlockender, als die Menschheit vor Donald Trump zu warnen. Wobei der fehlende HDMI-Anschluss am Röhrenbildschirm ein Problem sein könnte. Apropos, wie wäre es, mit Ideen aus der Zukunft in der Vergangenheit Geld zu machen? “Die Bücher habe alle ich geschrieben, sie heißen Harry Potter.”

 

Aber machen wir uns nichts vor, unzählige Popkulturerzeugnisse haben gezeigt, dass Zeitreisen selten funktionieren. Warum das Risiko eingehen, irgendetwas zu versauen, das sich auf das Hier und Jetzt auswirkt? Daher sollte es heißen: Zeitreise? Nein danke!

 

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