7 Filmschurken, die cooler als die Helden sind

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Einer der coolsten Filmschurken: Arnold Schwarzenegger als T-800

“Kein Bösewicht kann glücklich sein”, schrieb Dichter Juvenal einst. Müssen sie auch nicht, so lange sie cooler als die Filmhelden sind.

 

Ohne das Böse kann es das Gute nicht geben: Schon in der Bibel mussten die Menschen dem Teufel widerstehen. Bei Grimms Märchen stellen sich die Figuren gegen Wölfe, Hexen und eifersüchtige Königinnen. Und in den heute populären Superheldencomics kämpfen die Held_innen gegen mächtige Doktoren und Aliens. Der Antagonist bedeutet Gefahr für den Protagonisten. Beide versuchen sich gegenseitig zu stoppen, um die Geschichte voranzutreiben. Dass die Held_innen am Ende gewinnen, gilt in neun von zehn Fällen als sicher. Die Filmschurken sind aber häufig genauso spannend. Sieben Filme, in denen das der Fall ist, haben wir für euch herausgesucht.

 

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Geschmäcker sind unterschiedlich und die Auswahl an Filmschurken ist gigantisch. Hans Gruber aus „Stirb langsam“, General Zod aus „Superman 2“, Leatherface aus „The Texas Chain Saw Massacre“, Darth Maul aus „Star Wars“ oder Hannibal Lecter aus “Das Schweigen der Lämmer” sind alle nennenswerte Antagonisten, die sich zu Recht ihren dunklen Platz im Herzen der Kinozuschauer erspielten. Ihnen fehlt unserer Meinung nach nur das Quäntchen Coolness, um in einem Atemzug mit den folgenden Filmschurken genannt zu werden:

 

Captain Hook (Hook)

1991 verkörperte Dustin Hoffman mit Piratenhut, Langhaarfrisur, Schnurrbart und Hakenhand Peter Pans Gegenspieler Captain Hook. Als gefährlichster Freibeuter des Nimmerlands verdarb er nicht nur den Kindern auf der Kinoleinwand den Spaß, sondern gruselte auch die davor. Die Washington Post schrieb damals: „It’s Dustin Hoffman who takes us by storm, not Williams. His Captain Hook is a delicious portrait of lip-smacking evil, a vain, pompous, sublimely narcissistic swine.” Nicht umsonst wurde Hoffman und nicht Peter-Pan-Darsteller Robin Williams für einen Golden Globe nominiert.

 

Khan Noonien Singh (Star Trek II: Der Zorn des Khan)

Nachdem der erste „Star Trek“-Kinofilm 1980 sowohl an den Kinokassen als auch inhaltlich floppte, besannen sich die Verantwortlichen auf bereits bekannte Qualitäten. Ricardo Montalbán belebte für „Star Trek II“ seine Rolle als genetisch verbesserter Mensch Khan Noonien Singh wieder. Diese spielte er bereits 1967 in der ersten Staffel von „Raumschiff Enterprise“. Khan lieferte sich ein zweites Duell mit Captain Kirk, das zu den unangefochtenen Höhepunkten in der langen „Star Trek“-Geschichte zählt.

 

Joker (The Dark Knight)

Der Joker gilt auch abseits von Christopher Nolans Batman-Meisterwerk “The Dark Knight” als einer der bekanntesten Bösewichte überhaupt. Cesar Romero spielte ihn in den sechziger Jahren mit überschminktem Schnurrbart. Jack Nicholson mimte ihn in den achtziger Jahren mit bemerkenswertem Elan. Mark Hamill gab ihm in den Zeichentrickfilmen eine markante Stimme. Und Joaquin Phoenix beförderte ihn zuletzt zur Hauptfigur eines Filmes. Doch niemand wird in der Rolle des Jokers so sehr in Erinnerung bleiben wie Heath Ledger. Kurz vor der Veröffentlichung von „The Dark Knight“ starb Ledger mit nur 28 Jahren an einer Wechselwirkung mehrerer eingenommener Beruhigungs- und Schmerzmittel. Posthum erhielt er für seine Darstellung zahlreiche Auszeichnungen – unter anderem einen Oscar als bester Nebendarsteller. Da kommt Jared Letos MS-13-Version des Killerclowns nicht einmal ansatzweise heran.

 

Ivan Kruschensky (Karate Tiger)

Wirklich viel musste Jean-Claude Van Damme in “Karate Tiger” nicht leisten: Gefährlich aussehen und in einem finalen Kampf gegen Protagonist Jason Stillwell Fäuste und Beine fliegen lassen. Das genügte, um sich erste Sporen in der Welt des Action-Kinos zu verdienen. Als prügelbereiter Handlanger des Mafiabosses war es für ihn noch nicht einmal notwendig, zu reden. Und genau das macht ihn zum kaltherzigen Schläger, der furchteinflößend und faszinierend zugleich ist.

 

Freddy Krueger (A Nightmare on Elm Street)

Schlapphut und rotgrün gestreifter Pullover wirken erst einmal putzig. Doch Freddy Krueger, der seine Opfer in ihren Träumen besucht, ist ein soziopathischer Killer mit Narbengesicht und Klingenhandschuh. In sieben Filmen der „Nightmare on Elm Street“-Reihe, dem Spin-Off „Freddy vs. Jason“ und der Neuverfilmung von 2010 mordete sich Wes Cravens Horrorschöpfung über die Leinwand. Freddy Krueger wurde in den 34 Jahren seines Bestehens zu einer Popkulturikone, die von Simpsons-Folgen bis Eminem-Songs immer wieder aufgegriffen wird. Und wer Freddy Krueger sagt, muss auch Michael Myers aus „Halloween“ nennen. Der Mann mit der verschandelten Captain-Kirk-Maske zählt ebenso zu den furchterregendsten Filmschurken. Nur aufgrund des weniger ausgefallenen Kostüms zieht er gegen Freddy den Kürzeren.

 

T-800 (Terminator)

Dank “Terminator 2 – Tag der Abrechnung” hat sich der von Arnold Schwarzenegger verkörperte Kampfroboter als Held im Bewusstsein festgesetzt. Doch im Vorgänger „Terminator“ von 1984 war der T-800 der unerbittliche Gegenspieler von Sarah Connor und ihrem Beschützer Kyle Reese. Mit wenigen Worten und ohne eine Miene zu verziehen, schoss er sich durch Los Angeles. Dabei schreckte er nicht einmal vor der kompletten Mannschaft einer Polizeistation zurück. Neben Schwarzenegger waren auch O.J. Simpson und Lance Henriksen für die Rolle im Gespräch.

 

Darth Vader (Star Wars)

Leia, Han und Luke gehören ohne Zweifel zu den coolsten Säuen des Weltraums, ziehen gegen Darth Vader trotzdem den Kürzeren. Schweres Atmen, computerverzerrte Stimme und ein Outfit, das noch immer von zig Cosplayern in liebevoller Kleinstarbeit nachgebastelt wird: Der Diener des Imperators ist die ikonischste Figur des „Star Wars“-Universums. Er schaffte es sogar als Wasserspeier auf die Washington National Cathedral.

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