Robert Rodriguez: Seine fünf besten Filme

“Don’t give me any money, don’t give me any people, but give me freedom, and I’ll give you a movie that looks gigantic.” – Robert Rodriguez

 

Robert Rodriguez, einer der vielseitigsten Filmemacher unserer Zeit: Regisseur, Autor, Produzent, Cutter, Kameramann, Komponist, Besitzer der Troublemaker Studios und Quentin Tarantinos BFF. Es wird wohl kaum einen Kinointeressierten zwischen Nord- und Südpol geben, der in der jüngeren Vergangenheit nicht zumindest einen Rodriguez-Film gesehen hat. Der nebenberufliche Musiker mit einer Vorliebe für geisteskranke Kindernamen (Rocket Valentino, Racer Maximilliano, Rebel Antonio, Rogue Joaquin und Rhiannon Elizabeth irgendwer???) war zwischen 1991 und 2011 an zwanzig fast durchweg grandiosen Filmen beteiligt. Dieses Jahr erscheinen mit „Machete Kills“ und „Sin City: A Dime To Kill For“ zwei vielversprechende Sequels seiner größten Meisterwerke.

 

Der Workaholic, der, um das nötige Geld für seinen ersten Film zusammenzubekommen, als Proband für ein Medikament anheuerte, atmet Film. „Fan geblieben“, eine Aussage, die zu Rodriguez passt, wie die Farbe Grün zu Gras. „Ich bin schon vor fünfzehn Jahren immer in den nächstbesten Laserdisc-Laden gegangen, um mir die Special Editionen meiner Lieblingsfilme zu kaufen.“, erklärte er spielfilm.de im Interview und ging damit auf seine Leidenschaft für das Kino und den dafür sehr wichtigen Home-Video-Markt ein. Man könnte meinen, man bräuchte nicht jahrelang zu studieren, wenn man eine wahrhaftige Passion für das bewegte Bild hat. Robert Rodriguez hat sie. Genau deshalb kann er das, was er da tut!

 

Und nun – in chronologischer Reihenfolge – meine fünf Lieblingswerke des mexikanischen Texaners aus San Antonio.

 

Desperado (1995)

Zu einer Zeit, als Antonio Banderas noch cool, beliebt und der Schwarm aller Frauen war, drehte Robert Rodriguez mit eben diesem die Fortsetzung seines ersten Filmes „El Mariachi“: „Desperado“. Und der Film hat im Grunde alles, was ein Film braucht, um knappe zwei Stunden zu unterhalten: Salma Hayek in jung und knackig, ein gefährliches Drogenkartell, wilde Schießereien und eine Liebesgeschichte, die man den Protagonisten auch abnimmt. Der Mann mit dem Gitarrenkoffer macht ordentlich Fetz.

 

The Faculty (1998)

Mit dem deutschen Untertitel „Trau keinem Lehrer“ kam der Horrorfilm mit kräftigem Sci-Fi-Einschlag 1998 in die Kinos. Eine Gruppe von Schülern entdeckt, dass die Körper ihrer Lehrer von Aliens besetzt wurden. „The Faculty“ ist kein plumper Teenage-Splatter-Film, sondern ein so unterhaltsam wie clever inszenierter 100-Minuten-Streifen, der – solltet ihr ihn für einen schmalen Euro auf den Grabbeltischen eures Elektronikmarktes entdecken – ruhigen Gewissens eingetütet werden kann.

 

Sin City (2005)

Die Verfilmung des gleichnamigen Comics von Frank Miller wurde mittlerweile dermaßen oft bei Pro Sieben ausgestrahlt, dass wohl auch die letzten Film-Muffel das junge Meisterwerk von 2005 gesehen haben. Der Colorkey-Effekt (bis auf einzelne Bildelemente wie Blut, Lippen und Augen ist der Film schwarzweiß) gehört zu den wahnsinnigsten Stilmitteln, die in den letzten zwanzig Jahren Kinogeschichte eingesetzt wurden. Nicht umsonst wurde der Effekt in dutzenden anderen Filmen, Serien und Musikvideos adaptiert.

 

Predators (2010)

”Predator” (Achtung: Singular) ist bis heute mein Lieblingsstreifen von Arnold Schwarzenegger. Die optisch coolsten Aliens der Filmhistorie treffen auf hammerharte Männer, die auch nicht klein beigeben, wenn der Feind mit A-Bomben werfen würde. Der dritte Teil der „Predator“-Reihe, welcher 2010 in die Kinos kam, beruht auf einem Drehbuchentwurf von Robert Rodriguez, der es sich nicht nehmen lies, den Science-Fiction-Kracher auch gleich zu produzieren.

 

Machete (2010)

Basierend auf einem Fake-Trailer aus dem Vorprogramm des Rodriguez-Streifens „Planet Terror“, spielt Rodriguez’ Cousin Danny Trejo in „Machete“ einen ehemaligen mexikanischen Bundespolizisten, der sich mir nichts dir nichts mit korrupten Politikern und Drogenbossen anlegt. Ein selbsternannter Mexploitationfilm mit einem Staraufgebot, bei dem sogar Stallones Rentnertruppe in „The Expendables“ aussieht wie die Auswechselmannschaft von Dynamo Dresden. Außerdem: Lindsay Lohan endlich auch einmal oben ohne.

 

Und ja, so großartige Filme wie „From Tusk Till Dawn“ oder „Planet Terror“ wurden hier nicht berücksichtigt, doch wie bei den meisten Blogbeiträgen dieser Art, entscheidet wieder einmal ausschließlich mein persönlicher Geschmack. Der Kommentarbereich kann aber gerne von euch genutzt werden, falls ihr eure persönlichen Rodriguez-Highlights bekannt geben möchtet!

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