Babylon 5: Was wurde aus den Schauspielern?

Bruce Boxleitner und Co. – was treiben er und seine Kollegen heute?

Abschiede, Umschulungen & Karrieretiefpunkte – was wurde aus den Schauspielern von “Babylon 5”.

 

Auch wenn es die beinharten Fans nicht wahrhaben möchten, “Babylon 5” stand immer im Schatten von “Star Trek”. Dabei bot J. Michael Straczynskis Science-Fiction-Serie für die damalige Serienlandschaft ungewöhnlich komplexe Geschichten. Innerhalb von fünf Staffeln, die zwischen 1993 und 1998 liefen, entwickelten sich Charaktere in einer epischen Geschichte fortlaufend weiter.

 

Straczynski schrieb nicht von Season zu Season, sondern hatte schon zu Serienbeginn ein Ende im Kopf. Dadurch entwickelten die Figuren eine Tiefe, die durch schauspielerisches Können unterstrichen werden musste. Entsprechend rekrutierten die Macher einen Cast, der sein Handwerk beherrschte. Doch wie ging es nach der Absetzung mit den Schauspielern weiter?

 

 

Michael O’Hare (Jeffrey Sinclair)

Bereits nach der ersten Staffel verließ Michael O’Hare die Hauptdarstellerriege, um in der zweiten und dritten Season nur noch durch Gastauftritte in Erscheinung zu treten. Serienschöpfer J. Michael Straczynski erklärte 2013, dass O’Hare aufgrund von paranoiden Wahnvorstellungen ausschied. 2012 verstarb der Schauspieler, nachdem er einen Herzanfall erlitt und ins Koma fiel.

 

Bruce Boxleitner (John J. Sheridan)

Michael O’Hares Nachfolger war vor und nach „Babylon 5“ ein vielgebuchter Film- und Fernsehdarsteller. So spielte Bruce Boxleitner in Kinoproduktionen wie „Tron: Legacy“, „51“ und „Gods and Generals“ mit. Auch im TV trat er in Gastrollen für Serien wie „Outer Limits“, „Chuck“ und „Navy CIS“ auf.

 

Jerry Doyle (Michael Garibaldi)

Der Darsteller des Sicherheitschefs Garibaldi war nach dem Ende von „Babylon 5“ mannigfaltig aktiv. Er arbeitete als Synchronsprecher für die Zeichentrickserie „Captain Simian & the Space Monkeys“, trat ohne Erfolg bei den amerikanischen Kongresswahlen an, gründete eine Produktionsfirma und arbeitete als geschätzter Radiomoderator. Doyle starb 2016 eines natürlichen Todes mit Komplikationen von chronischem Alkoholismus.

 

Claudia Christian (Susan Ivanova)

Neben Auftritten in Fernsehserien wie „Grimm“, „Criminal Minds“, „Castle“ und „Navy CIS“ machte sich Claudia Christian einen Namen als Synchronsprecherin. So lieh sie vor allem Figuren aus Videospielen ihre Stimme. „StarCraft 2: Legacy of the World“, „Fallout 4“, „Darksiders 2“, „Halo 4“, „The Elder Scrolls V: Skyrim“ – die Liste mit Projekten aus der Pixelwelt ist lang.

 

Andreas Katsulas (G’Kar)

Andreas Katsulas‘ schauspielerisches Engagement fiel in der Zeit nach „Babylon 5“ überschaubar aus. Er war in kleineren Film- (u.a. „Einsame Entscheidung“) und Fernsehrollen (u.a. „Star Trek: Enterprise“) zu sehen. 2006 starb Katsulas im Alter von 59 Jahren an Lungenkrebs.

 

Mira Furlan (Delenn)

Mira Furlan verkörperte in allen fünf Staffeln die Botschafterin Delenn. Nach Serienende blieb sie dem Fernsehen treu und schlüpfte in die Rolle von Danielle Rousseau in „Lost“. 2002 kehrte die gebürtige Kroatin in ihr Heimatland zurück, um dort Theater zu spielen. Anschließend drehte sie einige bosnische Filme. Im Videospiel „Payday 2“ von 2015 leiht sie dem Butcher ihre Stimme.

 

Peter Jurasik (Londo Mollari)

Nachdem sich Jurasik mit Gastauftritten in Fernsehserien wie „Hinterm Mond gleich links“, „Dawson’s Creek“ und „Sliders“ im Gespräch hielt, spielte er in Filmen wie „Sinners“, „41 – Die wahre Geschichte einer Sportlegende“ und „Kein Ort ohne dich“ mit. Heute lehrt er an der University of North Carolina Schauspiel.

 

Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)

Wie viele seiner Kollegen war auch Richard Biggs als Gastdarsteller in Fernsehserien zu sehen. Von „Beverly Hills 90210“ bis „Crossing Jordan“ fällt die Liste seiner Arrangements besonders lang aus. Für „Strong Medicine: Zwei Ärztinnen wie Feuer und Eis“ wurde er zwischen 2002 und 2004 für 15 Episoden gebucht. Biggs verstarb 2004 mit nur 44 Jahren an einer Aortendissektion.

 

Stephen Furst (Vir Cotto)

Stephen Furst kann als Tausendsassa bezeichnet werden. Neben der Schauspielerei für Film- und Fernsehproduktionen war er vor und nach „Babylon 5“ auch als Synchronsprecher, Regisseur, Autor und Produzent tätig. 2017 verstarb Furst an den Folgen einer Diabetes-Erkrankung.

 

Bill Mumy (Lennier)

Was es bedeutet, in einer Science-Fiction-Serie mitzuspielen, lernte Bill Mumy von Kindesbeinen an. In den sechziger Jahren verkörperte der Kalifornier den Will Robinson in „Lost In Space“. In Kombination mit der „Babylon 5“-Rolle kann Mumy heute von Fan-Convention zu Fan-Convention tingeln. Zusätzlich bestreitet das Multitalent als Solo- und Bandmusiker sowie Synchronsprecher seinen Lebensunterhalt.

 

Andrea Thompson (Talia Winters)

Thompson verließ die Serie nach der zweiten Staffel und heuerte bei „NYPD Blue“ an. 2000 orientierte sie sich beruflich neu und arbeitete als Journalistin für CNN. 2003 kehrte sie in die Schauspielerei zurück, was ihr unter anderem Engagements in Serien wie „24“ und „Bones“ bescherte.

 

Jeff Conaway (Zack Allan)

Auch nach “Babylon 5” hielt sich Jeff Conaway beschäftigt. Neben zahlreichen Auftritten in Fernsehfilmen und Serien, war er in der Reality-TV-Show „Celebrity Rehab with Dr. Drew“ zu sehen. Dort bekämpfte er seine Drogensucht, an deren Folgen er 2011 verstarb.

 

Patricia Tallman (Lyta Alexander)

Patricia Tallmans Herz schlägt sowohl für „Babylon 5“ als auch „Star Trek“. Als Gastdarstellerin und Stuntfrau war sie in rund 50 Folgen von „The Next Generation“, „Deep Space Nine“ und „Voyager“ aktiv. Heute arbeitet sie als Geschäftsführerin des Reiseunternehmens Quest Retreats.

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