Mellow Mark – Das 5te Element

VÖ: 20. August 2004 // Label: HOMEGROUND

mellow markEs ist der Montag nach dem Splash!-Festival. Den Augen fällt es schwer, nicht zu zufallen. Die Haut brennt von der Sonne. Die Ohren haben genug von Rap und freuen sich über Mellow Mark.

 

Mellow Mark kommt mit seinem Album „Das 5te Element“ gerade richtig. Erinnerungen an Tracks wie „On & On“ oder „Revolution“ steigern die Vorfreude. Auch der Ersteindruck der neuen Platte fällt zum Glück gut aus. Es gibt kaum Rap, dafür Gesang, live eingespielte Instrumente und ganz viel Wärme. Mit den 16 Stücken spendiert der Berliner Songschreiber Musik für den Kopf und noch viel mehr fürs Herz.

 

Doch in der Schule lernt man Ego Ego / und in der Glotze sieht man Aggro Aggro / und auf der Straße braucht man Elbow Elbow“, heißt es in „Was geht ab mit der Liebe“. Zeilen wie diese hauen nicht vom Hocker, zaubern aber ein Lächeln in das gestresste Gesicht. Rap-Puristen haben an vielen Stücken vermutlich keine Freude. Mark singt in „Butterfly“ über das Reisen und das Heimkommen. In „Astronaut“ geht es dagegen etwas rockiger zu. Gut gemachte Musik sollte trotzdem gewürdigt werden.

 

Mellow Mark textet, verglichen mit dem Vorgänger, seltener über die Probleme der Welt. Auf diesem Tonträger wollte er den Zuhörer_innen mehr Identifikationsfläche bieten. „Ihr wisst ja, wie es ist, wenn man nach Hause kommt / man geht die Straße lang, dort an der Häuserfront / man checkt ab / ob sich wieder was verändert hat“, singt er auf „Kiez“ und beschreibt damit einen nachvollziehbaren Moment.

 

Nicht alle stehen auf Marks Gesang, eine Chance hat „Das 5te Element“ dennoch verdient. Mellow Mark hat ein unverkrampftes Album aufgenommen, das deutlich runder als sein Vorgänger „Sturm“ klingt.

 

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