Lea-Won – Trotzdem und gerade deshalb

VÖ: 2004 // Label: Undercoverart

Lea-Won

Lea-Won

Vielen dürfte Lea-Won (noch) kein Begriff sein. Doch der Münchner veröffentlichte im Eigenvertrieb drei Platten, gewann den feierwerk e. V. Bandcontest und gehört zum Hip-Hop-Partisan-Netzwerk. Nun steht sein Album „Trotzdem und gerade deshalb“ an.

 

14 Songs, acht Interludes und vier Bonustracks zeugen von einer vollgepackten Platte. Dabei glänzt “Trotzdem und gerade deshalb” durch Themenvielfalt und beschränkt sich nicht nur auf die üblichen Battle-Phrasen. Lea-Won hat sich hörbar Gedanken gemacht.

 

„Money kills music“ kann durch einen freshen Beat mit coolen Drums überzeugen. Textlich geht Lea-Won detailliert auf die Situation auf dem Musikmarkt ein. Er vertritt einen interessanten Standpunkt und liefert damit ein paar neue Argumente. Weitere Glanzlichter sind „Lernfähig“, in dem er sich mit dem Altern beschäftigt, „Finstere Zeiten“, das politische Zeilen bietet und das programmatische „Schreibblockade“.

 

Lea-Wons Flow klingt zeitgemäß. Die Beats passen sich dem an, sind sehr abwechslungsreich und reichen von experimentell bis elektronisch. Turntable-Akrobaten veredeln die meisten Tracks mit Scratches und Cuts. Neben dem Hauptteil des Albums gibt es vier Bonustracks, die aus Budgetgründen kein anständiges Mastering erhalten haben. Dem Hörgenuss schadet das nur minimal.

 

Zwischen die meisten Liedern hat Lea-Won kurze Interludes gepackt, die das Hörvergnügen auflockern. Alles in allem eine runde Angelegenheit – vielleicht zu rund. Ausreißer oder Mut zu etwas Neuem kann man auf „Trotzdem und gerade deshalb“ nicht heraushören. Dennoch klingt “Trotzdem und gerade deshalb” anständig und sympathisch. Platte Denn die Hip-Hop-Platte besitzt einen roten Faden.

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