Review: DJ Rell – Clubnight Vol. 1

DJ Rell stammt aus dem Kniffler’s-Mum-Umfeld und stellte am 20. Mai sein Mixtape „Clubnight Vol. 1“ auf die SoundCloud-Server. Er selbst beschreibt das Tape folgendermaßen: „Ob beim Vorsuff, bei der Arbeit, beim Rasenmähen, oder einfach so. Press PLAY to Eskalate! Dieses Mixtape ist für alle Hip Hop Liebenden, Partyfeiernden, eskalativen People da draußen!“

 

27 aktuelle und ältere HipHop-Stücke (und noch ein paar andere Stilrichtungen) bahnen durch die Membranen eurer Computer-Boxen. So reiht sich zum Beispiel Biggies „Hypnotize“ an Dr. Dres „Kush“ oder LL Cool Js „Headsprung“ an MIMS „Like This“. 49 Minuten mit dezenten, sauberen und gut gemachten Übergängen.

 

Auch wenn das Cover weniger gelungen ist und stark nach Klischee riecht, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Rell hat sich bei der Auswahl der Tracks etwas gedacht. Ami-Rap, R’n’B, Dancehall und Deutschrap reihen sich aneinander und machen in diesem Mix auch Sinn. Besonders mutig ist die Mischung aber auch nicht. Wenn „Lean Back“ vom Terror Squad an „Pass The Courvoisier” von Busta Rhymes gereiht wird, kann kaum etwas schiefgehen.

 

Da Dj Rell eine Connection zu Kniffler’s Mum hat, beendet das Mixtape auch niemand geringeres als Ludwigsburg’s Finest Frontal. Dieser reimt sich über den Beat von „Beamer, Benz Or Bentley“ und verleiht dem Mixtape damit einen Hauch von Exklusivität. HipHop-Echthalter werden an dieser Mischkassette und seiner Aufmachung keine Freude haben. Doch Menschen, die nicht wissen, was sie während des Schminkens vor der Party oder beim Warten auf die Taxis zum Club hören sollen, haben an „Clubnight Vol. 1“ ihren Spaß.

 

Dj Rell bedient eine ganz bestimmte Gruppe von Musikhörern. Diese wird es ihm danken. Der Rest hört eben ein anderes Tape, bevor es in die Samstagnacht geht.

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