Thees Uhlmann in Stuttgart: Ausschließlich gute Menschen!

16.10.2011 - Stuttgart, LKA Longhorn

Gitarre + Lederjacke = Thees Uhlmann ist jetzt solo unterwegs!

 

Thees Uhlmann spielte gestern Abend im Rahmen seines Solo-Projektes im Konzert-Club LKA-Longhorn in Stuttgart. Hunderte von Musikliebhabern ließen sich die Live-Versionen der elf Stücke seines im August erschienen Soloalbums nicht entgehen und feierten einen Mann, der seinen Rock’n’Roll schon immer mit einer Portion mehr Herz, Leidenschaft und Humor präsentierte als die anderen.

 

 

Doch den Anfang machten die Kanadier von Imaginary Cities. Sängerin Marti Sarbit, die trotz Kleidergröße 42 das Wort sexy für sich gepachtet hatte, spielte gemeinsam mit ihren Jungs einen zuckersüßen Indie-Rock, der an eine Mischung aus Julia Stone und The Weakerthans erinnerte. Der perfekte Auftakt für einen Abend, der von Tanz und Mitsingen geprägt werden sollte.

 

Mit Mundharmonika im Gepäck betrat Thees Uhlmann anschließend die Bühne. Gut gelaunt und mit Tatort-Anspielung, legte der gebürtige Hemmoorer mit „Römer am Ende Roms“ los. Nach und nach gesellten sich auch seine sechs Mitmusiker dazu, der Song wuchs bis er letztendlich explodierte und den Startschuss für ein grandioses Konzert des selbsternannten ältesten Newcomers Europas gab.

 

 

Jedes Lied der Platte wurde komplett ausgespielt, vom Publikum frenetisch mitgesungen und eifrig betanzt. „Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf“ schaffte es sogar gleich zweimal in die Setliste, was Thees zu einem Vergleich mit einer Schülerband veranlasste, die bisher noch nicht genug Lieder geschrieben hat und deshalb auf bereits gespielte Stücke zurückgreifen muss. Ein sympathischer Hoschi, dieser Uhlmann.

 

Zwischendurch beglückte Thees seine Gäste mit dem Tomte-Song „New York“ und seiner St. Pauli-Hymne „Das ist Fußball“. Auch Caspers halben Rap-Part auf „& Jay-Z singt uns ein Lied“  intonierte der HipHop-Fan einfach selbst, bevor für „Paris im Herbst“ das Akkordeon ausgepackt wurde und – da bin ich mir ganz sicher – irgendwo im Publikum zwei furchtbar verliebte Menschen dank des ¾-Taktes einen Walzer auf das Parkett legten.

 

Thees Uhlmann spielte ein schönes Sonntags-Konzert, das ausschließlich von guten Menschen und ihren Liebsten besucht wurde. So hat Musik zu sein. Ein Rausch war das, in den der liebe Thees einen da versetzt hat.

 

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  1. like it is '93 // das Popkultur-Magazin

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