Pile Of Shame: Das größte Luxusproblem unserer Zeit

Zu viele Videospiele gekauft und die Zeit wird knapp? Dann wächst der Pile Of Shame Richtung Himmel und das schlechte Gewissen gleich hinterher. Luxusprobleme, die noch wirklich wehtun.

 

„Denn wenn die aktuelle Generation eines im Überfluss hat, dann sind es neue Medien.“, schrieb Kristin von Zockwork Orange 2011 in einem Artikel über das leidige Thema „Pile Of Shame“. Recht hat sie. Wer bei all den großartigen Neuerscheinungen und Sonderangeboten nicht aufpasst, hat ruck zuck einen hochhaushohen Haufen mit Videospielen, Büchern, Alben, Filmen und Comics im Wohnzimmer stehen, der sich nicht einmal eben kurz im Jahresurlaub abfertigen lässt.

 

Alejandro Quan-Madrid gab auf venturebeat.com vor zwei Jahren ein paar hilfreiche Tipps, um den eigenen Pile Of Shame zu minimieren oder gar nicht erst anwachsen zu lassen. Man solle sich selbst zwingen, ein Spiel einfach durchzuspielen und nicht jede verstecke Nebenmission zu erfüllen. Den Genuss von Multiplayer-Games herunterschrauben und die Zeit in die liegengebliebenen Singleplayer-Spiele investieren. Die Auswahl limitieren und nur noch Dinge, an denen man wirklich Interesse hat kaufen. Auf Bonuslevels verzichten, die die Begriffe „endless“ oder „survival“ im Titel tragen. Und zu guter Letzt eine Liste machen, in der man nach einem Art Trophäensystem die abgeschlossenen Medien festhält.

 

Unter dem Motto „Unfinished Entertainment“ kommentierte Javy Gwaltney vor ein paar Wochen auf Culture Mass seinen Stapel der Schande. Seiner Meinung nach wäre die Schuld nicht bei ihm zu suchen, sondern bei Diensten wie Steam, die Videospiele zu unverschämt günstigen Preisen anbieten. Doch mir geht es ganz ähnlich. Günstige Angebote auszuschlagen fühlt sich genauso schlecht an, wie ein unbenutztes Produkt zu betrachten, das mehr oder weniger als Staubfänger im Regal landet. Bei digitalen Medien ist es noch schlimmer. Amazon verschleudert freitags Neuerscheinungen im Bereich Musik für 5 Euro. Als PlayStation-Plus-Mitglied bekomme ich jeden Monat frisches Zockmaterial für umme. Und YouTube, MyVideo oder MySpass bieten genug Videoware für zwei Leben.

 

Vor ein paar Wochen schrieb ich noch über Dinge, mit denen ich mich gerne beschäftigen würde, hätte ich mehr Zeit. Nun zeige ich euch, welche Medien ich definitiv noch angehen muss, egal ob ich zeitliche Kapazitäten habe oder nicht. Sehr geehrte Damen und Herren, dermaßen stapelt sich die Schande bei mir:

 

Sehen

The Cosby Show (Staffel 7 bis 8)
Star Trek: Raumschiff Voyager (Staffel 4 bis 7)
Lost (Staffel 1)
Zurück in die Zukunft 3
Alien – Die Wiedergeburt
Auf der Flucht
X-Men Film-Trilogie
Tron

 

Spielen

Call Of Juarez: Bound In Blood
Captain Morgane And The Golden Turtle
Final Fantasy XII-2
Ico
Shadow Of The Colossus
Street Fighter x Tekken
Herr der Ringe: Krieg im Norden
Mobile Suit Gundam: Target In Sight
Two Worlds 2
Payday: The Heist
Splinter Cell: Double Agent

 

Lesen

“Das Mädchen aus dem Song” von Michael Heatley
Hellblazer – The Devil You Know
A Game Of Thrones: Book One

 

Hören

Captain Planet “Eiszeit”
Element Of Crime “Immer da wo du bist, bin ich nie“
Team Avantgarde „Reine Nervensache“
Lynyrd Skynyrd (Box mit fünf Alben)
Nazareth „Move Me“
Anvil „Monument Of Metal“
Frank Turner „Tape Deck Heart“
Boysetsfire „While A Nation Sleeps…“
Jay-Z „Magna Carta Holy Grail“

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  1. Nur 7.800 Platten pro Leben: Wann ist ein Album fertig gehört? – like it is '93 // das Popkultur-Magazin

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