Review: Marvel’s The Avengers

In den letzten Jahren wurden die Kinos nur so von pompösen Superheldenfilmen überschwemmt. Klar, dass da der große Knall einfach folgen musste. Die eine epochale Comicverfilmung, die alles bisher Dagewesene vereint, verbessert und letztendlich in den Schatten stellen sollte, stand unausweichlich auf den imaginären Listen aller Action- und Comicfans. Iron-Man durfte solo schon zweimal ran, Thor gab sein Leinwanddebüt und Captain America und der Hulk (2008 von Edward Norton und 2003 von Eric Bana verkörpert) zeigten, dass sie zu Recht zu den beliebtesten Figuren des Marvel Cinematic Universe gehören. Nun treten diese Superhelden in einem gemeinsamen Film auf und machen Jungsträume wahr. Avengers assemble!

 

Die „menschgewordene“ Atombombe

 

„Marvel’s The Avengers“ erzählt die Entstehungsgeschichte der Rächer. Ein Superheldenteam, das sich aus den obenerwähnten Figuren Iron-Man, Thor, Captain America, Hulk, sowie Black Widow und Hawkeye zusammensetzt. Gegründet von S.H.I.E.L.D.-Oberhaupt Nick Fury sind die Avengers eine Eingreiftruppe, die immer dann zur Stelle ist, wenn es brennt. Doch die schickkostümierten Superhelden retten keine Katzen von Bäumen, sondern vergraulen bösartige Aliens. Die „menschgewordene“ Atombombe für all die Tyrannen und Fieslinge, die im Universum ihren Schabernack treiben.

 

Doch am Anfang steht erst einmal eine Gruppe von Egomanen, Superstars und Letztes-Wort-Habern. Der Weg hin zur als Team arbeitenden Heldenmannschaft ist lang. Zeit, um sich auf den anderen einzulassen, bleibt jedoch nicht. Denn Thors Bruder Loki steht schon in den Startlöchern, um das noch junge Team bis auf die Knochen zu testen. Dieser geht einen teuflischen Pakt mit den Chitauri ein, die die Erde und all ihre Bewohner unterwerfen möchten. Dazu attackiert Loki eine Forschungseinrichtung von S.H.I.E.L.D., um den dort aufbewahrten Tesserakt (bekannt aus „Captain America: The First Avenger“) zu stehlen und anschließend mit diesem ein Portal für die Chitauri zu öffnen. An dieser eigentlich recht simplen Story wird man seinen Spaß auch dann haben, wenn man die Vorgängerfilme nicht gesehen hat.

 

Buffy-Schöpfer Joss Whedon machte seine Sache gut

 

„Firefly“- und „Buffy“-Schöpfer Joss Whedon führte Regie und schrieb auch das Drehbuch für den 142-minütigen Action-Kracher. Und das hat er durchaus gut gemacht. Die Geschichte wird sauber und ausnahmslos spannend erzählt. Jede Figur bekommt ihre großen Momente und ihre Zeit zum Scheinen. Humor, witzige Dialoge und viele kleine Gags speziell für Die-Hard-Comicleser kommen nicht zu kurz. Beeindruckende Bilder reihen sich aneinander und enden mit einer ausgedehnten Finalschlacht, die Ihresgleichen sucht. Und das Wichtigste: Die besten Szenen wurden nicht schon im Voraus in den Trailern verbraten.

 

Der Film lebt von seiner hervorragenden Besetzung rund um Hollywoodgrößen wie Samuel L. Jackson (Nick Fury), Robert Downey Jr. (Iron-Man), Gwyneth Paltrow (Pepper) und Scarlett Johansson (Black Widow). Aber auch ein Mark Ruffalo weiß, wie er Dr. Bruce Banner spielen muss, um die innere Zerrissenheit des mit Gammastrahlung verseuchten Nuklearphysikers auf den Punkt zu bringen. Tom Hiddleston stellt Thors bösen Bruder Loki immer mit diesem entscheidenden Ausdruck von Verschlagenheit dar. Chris Evans (Captain America) und Chris Hemsworth (Thor) geben die sympathischen Posterboys, die ausschließlich da sind, um den Tag zu retten und alles richtig zu machen. Und der heimliche Star Hulk wird obendrauf von seiner 70er-/80er-Jahre-Fernseh-Version Lou Ferrigno gesprochen.

 

Der ultimative Geek-Film

 

Moviejones.de schrieb: „‘The Avengers‘ ist der ultimative Geek-Film geworden.“ Cinema gab die volle Wertung und ergänzte mit: „‘The Avengers‘ erweist sich nicht nur als das bisherige Highlight der Comicfilmreihe, sondern auch als wahnsinnig unterhaltsam.“ Die Kinobesucher waren wohl ähnlicher Meinung und bescherten den Marvel Studios alleine in den USA am Starttag Einnahmen von 18,7 Millionen Dollar. Damit verwies der Film die bis dato erfolgreichste Comicverfilmung „The Dark Knight“ auf den zweiten Platz.

 

Für eine Fortsetzung des Heldenspektakels wurde bereits grünes Licht gegeben. Doch wann wir die Rächer erneut in gemeinsamer Stärke sehen werden, ist unklar. Denn jetzt müssen die einzelnen Mitglieder noch einmal im Alleingang ran. 2013 erscheinen „Iron-Man 3“ und „Thor 2“. 2014 folgt Captain America mit seinem zweiten Abenteuer. Erst danach dürfen wir wohl wieder dabei sein, wenn die Avengers Thanos, der in den berüchtigten Teasern nach den Credits angekündigt wird, in den Hintern treten.

 

„Marvel’s The Avengers“ ist DER Superheldenfilm schlechthin. Eine guterzählte Geschichte, tolle Figuren,  Action am laufenden Band und jede Menge von Hollywoods bekanntesten Gesichtern. Blockbuster-Kino at his best!

 

3 Comments

  1. ich weiss das passt hier nicht aber: http://www.youtube.com/watch?v=N6KMwLdCssw der anfang erinnert mich an ein ghvc-release, welches?

  2. ne ich glaub was von kettcar. der anfang kettcart doch voll.

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